Energieversorgung erfordert Zukunftsvisionen

Foto (J. Groß): v. l. Christian Gold, Josef Gold, Lucia Gold, Andreas Liebl, Matthias Fischer, Heinrich Stenzel

Kirchroth. (jg) Wie man Gebäude energieautark gestalten kann und zugleich die Mobilität mit Elektroautos sichern kann, das erfuhren die Teilnehmer bei der von zwei Ortsverbänden der Freien Wähler organisierten Betriebsbesichtigung von GSW Solarwind und bei dem Vortrag von Josef Gold.

Das Thema Energiewende und alternative Energien beherrscht die politische Debatte in unserem Land und ist auch in den Medien präsent und deshalb überraschte die große Resonanz auf die von den Ortsverbänden Kirchroth und Mitterfels gemeinsam angebotene Betriebsbesichtigung bei GSW Solarwind im Gewerbegebiet von Kirchroth keinesfalls. Den anschließenden Vortragsabend im Gasthaus „Zur Lacke“ eröffneten die Bürgermeisterkandidaten der Freien Wähle in Kirchroth und Mitterfels, Matthias Fischer und Andreas Liebl.

„Schluss mit Öl und Gas“

Josef Gold verwies auf die Chance für die Menschheit, durch eine energische energiepolitische Kehrtwende die Folgen des Klimawandels abzumildern. Wichtig sei, so Gold, dass sich die Erde nicht gleichmäßig erwärme. Die von der Erderwärmung ausgelösten Rückgänge an Eis- und Gletscherflächen verminderten auch die Reflexion der Sonneneinstrahlung und heizten die Erwärmung zusätzlich an. Das vorgegebene Ziel, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, kann nur erreicht werden, wenn in wenigen Jahrzehnten gänzlich auf den Einsatz der bekannten Energieträger wie Öl, Kohle und Gas verzichtet wird. Um die immer sichtbarer auftretenden Begleiterscheinungen der Erderwärmung wie die katastrophalen Buchbrände weltweit, aber auch die veränderten Wettererscheinungen in unseren Breiten, dazu gehört auch das derzeitige Schneechaos auf der Alpensüdseite, zu begreifen, müsse man den Blick auf den für das Wetter mitverantwortlichen Jetstream werfen.

Stromtrasse befürwortet

Danach wandte sich Gold den Entwicklungen auf dem Energiesektor zu. Dabei kritisierte er die staatliche Behinderung der Windenergie und den verspäteten Einstieg der Automobilbranche in die E-Mobilität. Gold verhehlte nicht, dass für Bereiche wie Schwerlastverkehr, Schiffe und Flugzeuge die Brennstoffzelle die bessere Lösung darstellt. Ein klares Ja war von Gold zur Notwenigkeit der umstrittenen Stromtrasse von Nord nach Süd zu hören.

Am Beispiel der Gemeinde Mitterfels, hier war Bügermeister Heinrich Stenzel ein aufmerksamer Zuhörer, zeigte Gold die Umstellung von den jetzigen Energieträgern auf deren Ersatz durch Photovoltaik mit Stromspeicherung und nachwachsende Rohstoffe auf. Die Gemeinden brachten für die Energieversorgung der Zukunft Mut und Visionen und dies müsse umso leichter fallen, wenn man erkenne, dass Photovoltaik sich rechnet und die Windkraft der Lastesel für die Energieversorgung werden muss. Mit einer Diskussion endete die Veranstaltung.